Total Neophyte's Guide to Travel in Costa Rica (German)
Grundsätzliche Informationen für Costa Rica-Anfänger. Ich gehe hier ausschliesslich auf die Sichtweise eines an der Natur interessierten Touristen ein. Dieser Text soll keinen Reiseführer ersetzen, sondern dazu dienen, die wesentlichsten Informationen aus der Infoflut zu präsentieren. Tipp für einen Reiseführer: "Costa Rica" von Detlev Kirst aus dem Reise Know-How Verlag.
Character des Landes - Costa Rica teilt sich im wesentlichen in drei Teile. Die feuchtheisse karibische Ostseite, das trocken-kühle Hochland und die trocken-heisse pazifische Westseite. Alle drei Regionen bieten komplett unterschiedliche Lebensräume mit typischer Vegetation und Tieren.
Es folgen ein paar allgemeine Ratschläge, anschliessend stelle ich von uns persönlich besuchte Unterkünfte vor und gebe ein paar Tipps zur Umgebung. Die Liste ist keinesfalls vollständig zu nennen. Insbesondere fehlen der Nordosten um den Tortugero-Nationalpark und der Südwesten mit der Osa-Halbinsel, die wir uns für das nächste Mal aufgehoben haben... :-)
Für Rückfragen oder Anregungen: wfb [at] mtnsub [dot] org.
Flug - Aus Europa gibt es zwei wesentliche Optionen - mit und ohne Umstieg in den USA. Beim Umstieg in den USA ist zu beachten, dass man sein Gepäck abholen und das ganze Sicherheitsprozedere noch einmal durchführen muss. Einzig beim Transit durch Miami, Fl. entfällt das. Direktflüge aus Europa landen alle in San Jose, bei Flügen über die USA hat man die Option auch nach Liberia zu fliegen. Die Flüge sind oftmals günstiger und so kann man auch das unangenehme Chaos in San Jose umgehen. Für den Transit durch die USA ist eine elektronische Reisegenehmigung erforderlich.
Der Flughafen in San Jose ist modern und angenehm effizient. Im Abflugbereich gibt es im Bereich der Souvenirshops freies Wifi. Bei der Ausreise ist eine Flughafengebühr zu entrichten, anschliessend bekommt man die offizielle Ausreisegenehmigung. Es empfiehlt sich, diese Formalität bereits am Tag vor der Abreise im Hotel zu erledigen (z.B. in San Jose im Hampton Inn), das geht schneller, ist günstiger und man kann per Kreditkarte bezahlen.
Mietwagen/Bus/Strassenverkehr - Mietwagen sind der flexibelste Weg, das Land kennenzulernen. Ausnahmen: Tortugero und Osa, weil es dort keine Strassen gibt. Entgegen Aussagen vieler Reiseführer sind die meisten Strassen in brauchbarem Zustand. Trotzdem überall mit plötzlich auftretenden Schlaglöchern rechnen. Insbesondere die Strasse von Saguirres über Limon nach Cahuita ist absolut katastrophal, die Schlaglöcher sind gross und tief genug um selbst bei SUVs kapitale Fahrwerksschäden zu verursachen. (Stand 2010) Extreme Vorsicht ist bei Dunkelheit und Regen geboten, die mit Wasser gefüllten Löcher sind dann quasi nicht zu erkennen! Vorsicht auch auf engen Bergstrassen, LKWs nehmen oftmals in blinden Kurven beide Fahrbahnen ein.
Überprüfen Sie bei Übernahme des Mietwagens unbedingt das vorhandene Werkzeug sowie den Zustand der Reifen inkl. des Ersatzrades. Oftmals sind alle 5 in einem erbärmlichen Zustand. Da die interessanteren Ziele nur über Schotterstrassen zu erreichen sind hat man mit altersschwachen Reifen wenig Spass. Defekte Reifen sollte man nach einem Plattfuss an der nächsten Werkstatt flicken lassen, das kostet nur wenige Dollar und es gibt überall mehr oder weniger professionelle "tire shops". Bei zerstörtem Reifen kann man dort meist auch einen (sehr) gebrauchten Ersatz in ungefähr passender Grösse bekommen. Nie ohne Ersatzrad fahren! Es empfiehlt sich, eine oder zwei Dosen Reifenpilot von hier mitzunehmen (ist in Costa Rica nicht erhältlich).
Ansonsten ist das Strassensystem an das US-amerikanische angelehnt. Es herrscht Rechtsverkehr, Überholverbot wird durch durchgezogene gelbe Linien angezeigt, die Vorfahrt ist meist durch Stopschilder geregelt. Insbesondere auf den Fernstrassen sind jederzeit Geschwindigkeitskontrollen zu erwarten, zu schnelles Fahren und Überholen im Überholverbot sind sehr teuer. Viele der Polizisten bieten "direktes Bezahlen" an, um an teuren Strafzetteln vorbei zu kommen.
Obwohl das Land flächenmaessig relativ klein ist (Grösse von Belgien), kommt man nicht sehr schnell vorwärts. Tagesetappen von mehr als 200 km sollte man nicht einplanen, wenn man mehr sehen möchte als das eigene Lenkrad. Von Fahrten bei Nacht ist generell abzuraten.
Ein Navigationssystem kann nützlich sein. Für Garmin-Geraete hat sich das Kartenmaterial von GPS Travelmaps bewährt, welches recht genau ist und auch eine grosse Zahl an POIs enthält; z.B. Tankstellen und Werkstätten. Schwachstelle: Schotterstrassen sind nicht immer als solche zu erkennen, bei Zweifeln lieber nachfragen oder mit dem Reiseführer vergleichen. Ein grosser Vorteil eines Navigationsgerätes ist, dass man die GPS-Koordinaten der Unterkünfte eingeben kann. Deren postalische Adressen sind oftmals per Karte nicht zu finden, weil Strassen keine oder andere Namen haben, oder die geschotterte Zufahrt weder beschildert noch auf der Karte eingezeichnet ist. Einige Unterkünfte, z.B. die Poas Volcano Lodge, waren nur über die Suche in Satellitenbildern mittels Google Earth zu finden! Da ist ein bereits zuhause gesetzter Wegepunkt im GPS sehr hilfreich.
Ansonsten sollte man sich vor der Abreise eine gute Strassenkarte besorgen. Bei den Autovermietungen ist kein brauchbares Kartenmaterial erhältlich, dort möchte man lieber Navigationsgeräte vermieten.
Busse sind eine günstige Alternative, wenn man den Komfortverlust akzeptiert. Die meisten Busverbindungen führen über San Jose, man muss also u.U. Umwege in Kauf nehmen. Die Busfahrer sind oftmals viel zu schnell unterwegs und überholen gnadenlos.
18 wheeler pulling a utility truck out of the mud.Feuchtigkeit - insbesondere in den Urwäldern auf der karibischen Seite herrscht dauerfeuchtes Klima. Es ist so feucht, dass nichts trocknet, selbst ausserhalb der Regenzeit. Es empfiehlt sich, Ziploc-Tüten (z.B. Toppits Ziploc Zipper) mitzunehmen. Bücher, Papiere, elektronische Gegenstände sind darin am besten aufgehoben. Schmutzige Wäsche fängt binnen Tagen zu stinken an.
Fotoausrüstung - die Fotoausrüstung sollte extra gegen Feuchtigkeit geschützt werden, s.o.. Auf jeden Fall notwendig sind Regenschutzhüllen, bewährt haben sich die JJC RI-3. In den Wäldern ist ein Aufhellblitz unabdingbar.
Sicherheit - Costa Rica ist ein vergleichsweise sicheres Land, mit der Ausnahme von San Jose. Es empfehlen sich die üblichen Sicherheitsvorkehrungen, aber die Menschen sind freundlich und hilfsbereit und es stellt sich nie ein ungutes Gefühl ein.
Geld - Die Landeswährung (Colones) ist in Europa quasi nicht zu bekommen. Es empfiehlt sich, US-Dollar mitzuführen, die überall genommen werden. Vor Ort kann man ein landesweites Netz von Geldautomaten mit der Maestro-Karte benutzen, die Gebühren zum Abheben liegen unter 5 Euro. An vielen Automaten hat man die Wahl zwischen Auszahlung von US-Dollar oder Colones. Am Flughafen San Jose befindet sich ein Geldautomat am Ausgang der Gepäckhalle.
Internet - Passend zur hohen Alphabetisierungsrate und dem guten Schul- und Gesundheitssystem gibt es in Costa Rica quasi an jeder Ecke Internet. Viele Hotels und Lodges betreiben Wifi Access Points, ebenso findet man sie in Malls und an anderen öffentlichen Plätzen. Ein Laptop/Netbook/Tablet oder Smartphone sollte mitgeführt werden. Das Stromnetz hat 110V und Steckdosen nach amerikanischem Standard, Adapter notwendig.
Gesundheit - es gibt überall Apotheken und Ärzte, auch in kleineren Ansiedlungen. Empfehlenswert ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung, evtl. mit Rücktransportversicherung.
Nahrungsmittel - es gibt in jedem Ort Läden oder Supermärkte, in denen ein normales westliches Produktsortiment angeboten wird. An Strassenständen werden vielerorts Obst, Gemüse und lokale Spezialitäten verkauft. Mit normaler Vorsicht kann man fast überall bedenkenlos kaufen. Es gibt eine Vielzahl an kleinen Imbissen, genannt "Sodas", wo landesübliches Essen zu günstigen Preisen erhältlich ist. In den Unterkünften sollte man kein Essen offen herumliegen lassen, da das Insekten anlockt die man nicht so schnell wieder los wird. Am besten lässt man die Essensvorräte im Auto oder lagert sie, soweit vorhanden, im Kühlschrank.
Unterkünfte - wir haben gute Erfahrungen mit der direkten Buchung von Unterkünften über das Internet gemacht. Quasi alle Anbieter haben eine Webpräsenz und antworten schnell auf Emails oder ihre Online-Buchungsformulare. Alle Anbieter sprechen und schreiben mehr oder weniger gutes Englisch. Bei den zahlreichen deutschen und schweizerischen Aussiedlern geht natürlich auch Deutsch, meist ist das auf der Website gekennzeichnet. Üblich sind Reservierungen per Kreditkarte. Bei nicht SSL-gesicherten Formularen sollten die Kartendaten nicht per Email geschickt werden! Faxen Sie sie besser zum Anbieter. Je nach Reisezeit muss man mit Absagen wegen voller Belegung rechnen, meist kann man seine Reiseroute wegen der geringen Entfernungen anpassen. Sofern auf der Webseite nicht vorhanden, lassen Sie sich unbedingt eine Anfahrtbeschreibung geben! Wie weiter oben erwähnt reicht selbst das manchmal nicht aus. Machen Sie sich die Mühe und suchen Sie die Stelle in Google Earth und/oder Google Maps. Es kann nicht schaden, davon dann einen Ausdruck mitzuführen.
Die beste Strategie zum finden brauchbarer Unterkünfte ist IMHO: Google-Suche nach der Region in Verbindung mit Schlüsselwörtern wie "b&b", "lodge", "inn". Bei Gefallen der gefundenen Webseiten dann Gegencheck bei Bewertungsportalen wie Tripadvisor. Dort ist zu beachten, dass manchmal Leute eine Waldlodge schlecht bewerten weil sie ein 4-Sterne-Strandhotel erwartet haben oder weil es die ganze Aufenthaltsdauer hindurch geregnet hat. Insbesondere bei amerikanischen Touristen kommt das häufiger vor - für US-Bürger ist Costa Rica so etwas wie fuer Deutsche die Kanaren. Will sagen, es gibt viele Strandtouristen die nur Sonne haben wollen und ohne Hintergrundwissen einfach irgendetwas buchen. Mit ein bisschen Vorsicht und genügender Recherche hatten wir bisher bei ungefähr 20 verschiedenen Lodges jedenfalls noch nicht eine, in der wir uns nicht wohlgefühlt haben. Caveat Emptor.
Im folgenden unsere Empfehlungen - wohlgemerkt nicht fuer Strandtouristen...
Coati mundi.San Jose
Die Hauptstadt Costa Ricas liegt im kühl-gemässigten Hochland und hat zweifellos Reize im kulturellen Bereich, aber für den Naturliebhaber ist die Gegend eher abstossend. Es ist auch einer der wenigen Orte im Land, wo ernsthafte Sicherheitsbedenken bestehen. Beim Aufenthalt im Stadtgebiet sind die üblichen Sicherheitsvorkehrungen (gesicherte Rucksäcke, Wertgegenstände im Hotel lassen, etc.) anzuwenden. Von den meisten Reisenden wird San Jose nur als Ankunfts-/Abflugsort genutzt. Es gibt eine grosse Auswahl an Unterkünften.
* Holiday Inn/Hampton Inn
Amerikanische Hotels in unmittelbarer Flughafennähe. Alle Annehmlichkeiten inkl. Pool, freiem Wifi und kostenlosem Transfer vom und zum Flughafen. Einfaches Frühstück. Ein Denny's liegt direkt daneben. Teuer aber unkompliziert und empfehlenswert.
Von einem Schweizer geführte Privatunterkunft in Santa Ana. Schöne Lage, sicher, komfortabel. Der Besitzer ist auch bei der Beschaffung und dem Transfer eines Leihwagens behilflich und kennt sich gut in der "Schweizer Szene" Costa Ricas aus. Freies Wifi. Empfehlenswert. Unbedingt GPS-Koordinaten für die Anfahrt besorgen, ansonsten schwer zu finden!
Hampton Inn PoolVolcan Poas
Die Gegend um den Vulkan Poas ist ein guter erster Stopp auf der Reise, da sie in direkter Naehe zum Ankunftsort San Jose liegt und klimatisch Europaer vor keine wesentlichen Herausforderungen stellt. Abends wird es sogar regelrecht frisch.
Zum Vulkan sollte man früh morgens fahren, dann besteht die grösste Chance ihn ohne Wolken zu erleben. Im Park befinden sich einige schöne Wanderwege, für die man sich Zeit nehmen sollte. Der Blick in die Caldera vom Aussichtspunkt ist einzigartig (siehe Bild).
Diese Lodge liegt in unmittelbarer Nähe zum Vulkan Poas. Durch die starke landwirtschaftliche Nutzung der Region ist der Tierreichtum leider gering, fuer Naturfreunde gibt es bessere Orte. Die Zimmer sind einfach aber sauber, es gibt freies Wifi, schöne Aufenthaltsräume und abends ein gutes Restaurant. Das Frühstück ist reichhaltig und gut. Bei der Anfahrt aufpassen, es gibt auch noch eine "Poas Lodge" und eine "Volcano Lodge" in der Nähe!
In der Nähe zur Lodge gelegen. Einerseits eine teure Mischung von Tierpark und Landschaftspark voller Amerikaner, auf der anderen Seite wird ein sehenswerter Querschnitt durch die Tierwelt Costa Ricas geboten. Eher was fuer "Expresstouristen".
Poas Volcano craterAm Rande eines Regenwald-Schutzgebietes gelegen. Unterkunft in einfachen aber zweckmässigen Hütten mit Dusche/WC. Vollpension mit 3 warmen Mahlzeiten, ganztägig Getränke, gute landesübliche Küche. Viele Studenten zu Forschungsaufgaben anwesend (OTS = Organization for Tropical Studies). Touristen werden freundlich integriert, überwiegend Amerikaner und Kanadier. Einnahmen unterstützen die Finanzierung der OTS. Sehr angenehme, akademische Atmosphäre. Im Schutzgebiet kein Autoverkehr, viele Trails durch den Wald, grosse Artenvielfalt. Sehr gute geführte Touren im Angebot (Vogelbeobachtung, Nachtwanderungen, …). Freies Wifi im Aufenthaltsbereich und nahe einigen Unterkünften. Waschmaschinen und Trockner vorhanden. Anfahrt per Bus möglich (2 km Fussweg ab Bushaltestelle OTS oder Taxi ab Puerto Viejo de Sarapiqui). Nicht unbedingt günstig aber eine absolute Empfehlung.
In und um Puerto Viejo gibt es etliche weitere Unterkünfte. Tagesbesuche in das Gebiet der OTS gegen Gebühr möglich, nicht aber die Teilnahme an den Mahlzeiten und an den sehr empfehlenswerten Nachtwanderungen.
Estation del Rio, La Selva."Downtown" Cano Negro
Cano Negro
Nach La Selva die Nummer 2 für Naturfreunde! Nicht die gleiche Artenvielfalt (wenige Säugetiere), aber die schiere Menge an Vögeln machen Cano Negro zu etwas Besonderem. Der Ort Cano Negro ist von Los Chiles (Osten) und Upsala (Westen) erreichbar. Die Schotterpiste von Upsala ist länger, aber auf den ersten 18 der 25 km neu planiert und gut fahrbar (Stand Frühjahr 2012). Die letzten km sind übler Schlaglochacker.
Cano Negro ist sehr klein und liegt sprichwörtlich am Ende der Welt. Man sollte die Anfahrt so einrichten, dass man in einem durchfahren kann - eine Übernachtung speziell im Grenzort Upsala ist eher nicht empfehlenswert (dort sollte man aber auf jeden Fall noch einmal volltanken).
Grosse, moderne Lodge mit 42 Einheiten, Klimaanlage, Pool. Lokal geführt, gutes Frühstück und Abendessen (auf Wunsch, $14 pP), freies Wifi im Aufenthaltsbereich.
Empfehlenswert sind ein nachmittäglicher Spaziergang zum Bootsanleger und von dort weiter auf dem Deich Richtung Norden. Von dort aus sind viele Vögel zu beobachten (Lageplan des Ortes an der Rezeption erhältlich).
Unbedingtes Pflichtprogramm sind am besten zwei Bootstouren mit Ernesto (an der Rezeption zu buchen, $42 pP). Eine Richtung Süden in die Feuchtgebiete (unbedingt morgens 5:45, ansonsten nicht viel zu sehen und zu heiss!), eine Richtung Norden in den Wald (geht auch um 8:00). Kormorane, Aningas, Störche, Reiher, Kaimane, Kingfisher, mit Glück auch ein Jabiru. Sehr empfehlenswert.
Es sei bemerkt, dass es im Ort Cano Negro abgesehen von den Lodges, einem Laden und zwei Restaurants keine weiteren Attraktionen ausser der Natur gibt. Wem das nicht reicht der wird evtl. enttäuscht und gelangweilt sein.
"Downtown" Cano Negro.Arenal Volcano Eruption
Arenal/La Fortuna
Sehr touristische Gegend. La Fortuna existiert hauptsächlich des Tourismus wegen. Viele Tourveranstalter, Hotels, Restaurants, Läden. Die besseren Unterkünfte liegen meist ausserhalb. La Fortuna selbst liegt auf der momentan inaktiven Seite des Vulkans! (aktueller Status siehe http://www.arenal.net/).
Update 2012: der Arenal ist fast vollständig inaktiv. Trotz gutem Wetter nachts war keine Lava zu sehen und keine Ausbrüche zu hören.
In der Gegend ist im allgemeinen mit erheblicher Bewölkung zu rechnen. Fotos, insbesondere Nachtaufnahmen der Vulkanaktivität, sind reine Glückssache. Es kann durchaus passieren, dass man trotz 3 Übernachtungen in teuren Lodges den Vulkan nicht einmal zu Gesicht bekommt!
Touristisch, überwiegend von Ausländern frequentiert. Sehr gutes Frühstücksbüffet, mittags/abends Restaurant amerikanischer Art. Gute Zimmer, die teureren mit Vulkanblick. Observationsdeck mit dem besten Blick auf den Vulkan, ausserordentliche Soundkulisse! Weitläufige, gepflegte Anlage mit Wanderwegen, viele Vögel und Coatis. Pool und Jacuzzi, freies Wifi am Hauptgebäude. Anfahrt über 9 km holperiger Schotterstrasse.
Kleine Lodge am Nordufer des Arenalsees, auf weitläufigem Privatgelände mit 500-jährigem Ceiba Tree gelegen. Schweizer Führung. Sehr schöner Seeblick. Sehr ruhig.
Arenal Hanging Bridges: Rundweg durch den Regenwald mit vielen Hängebrücken. Interessante Pflanzenwelt, ansonsten unspektakulär.
- El Castillo Butterfly Conservatory: Projekt zur Züchtung und Erhaltung von Schmetterlingen und (einigen wenigen) Fröschen. Mehrere Zelthallen mit Darstellung der unterschiedlichen Lebensräume. Gute Fotografiermöglichkeiten. Eintritt kommt dem Projekt zugute. Rundweg über das grosse Gelände naturnäher und interessanter als Hanging Bridges. Bachdurchquerungen nötig, ordentliches Schuhwerk unabdingbar! Anfahrt wie zur Arenal Observatory Lodge, dann den Schildern nach El Castillo folgen (ca. 5 weitere km schlechte Schotterstrasse). Schliesst bereits um 16:00, am besten morgens besuchen.
Arenal volcano eruption.Tarantula
Santa Elena/Monteverde
Unter Naturtouristen einer der bekanntesten Orte Costa Ricas. Sehr touristisch geprägt, aber überwiegend Backpacker und Naturfreunde. Trotzdem ab vom Schuss und erstaunlich schlecht erreichbar. Angenehm kühles und windiges Klima, oftmals Regen. Regentaugliche Wanderkleidung, gutes Schuhwerk und für abends eine Fleecejacke einplanen. Der Nebelwald in der Gegend ist einzigartig und wird am besten in den beiden Parks Monteverde Cloud Forest Reserve und der eher unbekannten Santa Elena Cloud Forest Reserve erwandert. In ersterer besteht Chance auf Quetzalsichtungen. Letztere bietet mehr Abgeschiedenheit. Man sollte je einen ganzen Tag vorsehen und früh dort sein. Vor der Monteverde Reserve liegt links die Hummingbird Gallery, wo mehrere aufgehängte Futterspender viele Kolibiris anlocken.
Zur Anfahrt bietet es sich an, ab dem Arenal das Jeep-Boat-Jeep Monteverde Taxi zu nehmen. Buchbar z.B. ab der Arenal Observatory Lodge, wo man das Auto bis zur Rückkehr sicher stehen lassen kann. In Monteverde kann man sich für die gesparte Zeit dann das Taxi zu den Sehenswürdigkeiten leisten.
Möchte man mit dem Auto fahren so ist zu beachten, dass die Fahrt Arenal-Monteverde fast den ganzen Tag dauert. Die Zufahrt sollte ausschliesslich über die Strasse 606 unternommen werden. Einige Reiseführer empfehlen die etwas kürzere Route über die 145 via Juntas, aber die ist extrem schlecht, steil, und stellenweise nur so breit wie ein Feldweg. Sie ist selbst mit 4x4 nur bei Trockenheit befahrbar (Stand 2012).
Relativ neue, von Ticos geführte Lodge am Ortsrand von Santa Elena gelegen. Nicht die beste Lage aber ruhig. Gutes Frühstück, nette Betreuung. Freies Wifi. Empfehlenswert.
Zwei empfehlenswerte Restaurants in Santa Elena sind das Morphos und das Mar y Tierra. Ersteres befindet sich in einem mit sehr geschmackvollen Wand- und Deckenmalereien verzierten Gebäude. Weitere Infos über Restaurants gibt es hier.
In Monteverde wird Hochlandkaffee angebaut, einige Plantagen bieten Touren an. Die Don Juan Coffee Tour ist empfehlenswert.
animalcostaricamonteverdereserva sta elenaspidertarantulawildlife
Frigate Birds following fisherboat, Murcielago.
Nationalparks im Nordwesten Guanacastes
Der Nordwesten Guanacastes bietet dem Tierfreund wenig, der nicht die Möglichkeit zu mehrtägigen Wanderungen hat. Einzig der Rincon de la Vieja NP ist passabel erwanderbar und bietet Papageien, Kapuzineraffen, Agutis und einige weitere Tiere. Anfahrt über Curubande 22km Schotterpiste, die ersten 12km passabel der Rest grauenhaft. Die letzten 7 km sind privat und kosten 700 Colones pP Gebühr. Eintritt in den Park für Ausländer $10 pP, letzter Einlass 15:00. Viel Wasser mitnehmen!
Guanacaste und Santa Rosa NPs sind wenig bis gar nicht entwickelt. Das Naherholungsgebiet Bahia Cuajiniquil (in einigen Reiseführern erwaähnt) lohnt nach der Preiserhöhung auf $13 pP (!) keinesfalls den Besuch, auf der Halbinsel Nosara gibt es vergleichbare Strände kostenlos.
Ausserhalb der Nationalparks bietet der Nordwesten Guanacastes insbesondere in der Trockenzeit ein trostloses Bild. Tagestemperaturen über 40 Grad und Staubstürme sind keine Seltenheit, die blattlosen Bäume spenden wenig Schatten.
Bauernhof mit 10 Gästezimmern und 4 Bungalows. Lokal geführt, freundlich, Reitmöglichkeiten. Freies Wifi, durchschnittliches Frühstück. Guter Ausgangspunkt für Touren in die Nationalparks Rincon de la Vieja und Guanacaste/Santa Rosa. Sehr nahe Liberia gelegen, bei Ankunft/Abflug dort guter erster/letzter Stop.
Absolute Empfehlung für Mittag oder Abendessen: Morales' House in Liberia, 2 Blocks östlich und einer nördlich der Ampel. Beste Fajita con Pollo in Costa Rica! Parkplätze vor der Tür. Die Food Mall an der Ampel in Liberia ist überteuert.
Lagarta Lodge, view towards Ostional
Nosara
Feriendorf mit etlichen Cabinas, Lokalen, etc, Anfahrt über 28 km Schotterstrasse von Samara aus. Eine Bachdurchfahrt, 4x4 auch in der Trockenzeit notwendig.
Lodge mit angeschlossenem Restaurant und Bar, eigenes Naturreservat. 6 Zimmer allesamt mit herrlichem Fernblick vom 40 Meter hohen Steilufer. Schweizer Führung, ausserordentlich gepflegt, freundlich und hervorragend organisiert. Sehr gutes Essen. Pool, freies Wifi im Restaurantbereich. Viele Aktivitäten in unmittelbarer Nähe möglich (Bootstouren, Reiten, ATV-Touren, Strände, …). An der Flussmündung unterhalb der Lodge (10 min. Fussweg) sind oft Pelikane beim Fischen zu beobachten.
Update 2012: 6 weitere Zimmer mit Klimaanlage in einem Neubau errichtet. Keine Beeinträchtigung der Familiarität der Anlage. Es ist immer noch die schönste Unterkunft, in der wir in Costa Rica bisher gewohnt haben.
- Boca Nosara Tours - Reitausflüge mit Pferden. Auch fuer völlige Neulinge, sachkundige Anleitung und interessante Touren. ATV-Touren ebenfalls möglich.
- Bootstour auf dem Rio Nosara und Rio Montana (Nosara Boat Tours). Geführt von einem deutschen Guide mit Elektroboot. Sehr sachkundig. Interessanter Einblick in die beiden sehr unterschiedlichen Ökosysteme mit ihrer reichen Tierwelt.
Restauranttipp: La Luna. Gute internationale Küche, Cocktails. Direkt an der Playa Pelada gelegen, mit diversen gemütlichen Sitzgelegenheiten für den Sundowner.
Sunset at Palo Verde National Park
Organisation ähnlich OTS La Selva, aber wesentlich kleiner und weniger luxuriös. Unterkünfte einfacher, Jugendherbergsstil. Vollpension, gutes Essen, freie Getränke. In der Trockenzeit sehr trocken und heiss. Im Nationalpark Palo Verde gelegen (Eintritt $10 p.P.), Anfahrt nur per Auto über 26 km Schotterstrasse. Bewegung im Park frei möglich, aber Auto ratsam. Vogelbeobachtungen schwierig. Geführte Touren möglich, aber nicht mit der Qualität wie in La Selva. Freies Wifi in den Unterkünften und nahe Rezeption.
- Bootstouren auf dem Rio Tempisque: ab Puerto Camorro (4 km von der OTS-Station). Leider wenig sachkundige Bootsführer ohne jede biologische Grundkenntnisse. Besser von der Rancho Humo am Westufer aus Touren nach Birds Island buchen (nicht aus dem Park erreichbar, Fahrdistanz 70 km über Bagaces und die La Amistad-Brücke!).
Outdoor bathroom, Cerro Lodge
Tarcoles/Herradura
Ferienorte, besonders bei Ticos aus San Jose beliebt da über die einzige Autobahn Costa Ricas schnell zu erreichen. Am Wochenende oftmals überlaufen, insbesondere die Strände Richtung Jaco. Freies Wifi an der neuen Mall in Herradura (an der Abzweigung zur Playa Herradura, zu erkennen am Leuchtturm). In der Mall grosser gut sortierter Supermarkt.
Eco-Lodge im Aufbau auf ehemaligem Farmgelände (Wasserwiederverwendung, Kompostierung, eigener Gemüseanbau). 6 neue Hütten mit Aussenbad, Pool. Wifi geplant. Frühstück im Preis inbegriffen, Abendessen $10 auf Anmeldung. 3 km von der Hauptstrasse an einem privaten Schotterweg gelegen, ruhige und sichere Umgebung. Geführt von Ticos. Viele Vögel auf dem Anwesen. Sauber und gepflegt. Besonderheit sind die offenen Badezimmer - beim nächtlichen Besuch unbedingt vorher mit der Taschenlampe nach "Untermietern" schauen. In unmittelbarer Nähe zum Carara Nationalpark. Spanischkenntnisse empfehlenswert (Eigentümer spricht gut englisch, ist aber am Wochenende nicht da). Optimaler Ausgangspunkt für Carara-Nationalpark und Birding-Touren auf dem Rio Tarcoles.
Update 2012: Neubau eines weiteren Hauses mit 8 Zimmern. Kostenloses Wifi im Aufenthaltsbereich verfügbar. Weiterhin ein echter Tipp an der Pazifikküste.
- Carara Nationalpark: gute Chance für Arasichtungen. Der Trail "Sendero Meandrico " am Rio Tarcoles entlang ist empfehlenswert. Der Park ist nicht überlaufen, trotzdem am besten unter der Woche früh morgens (ab 7:00) besuchen. Eintrittskarte ist am Hauptgebäude zu erwerben (ausgeschildert an der Strasse). Parken fuer den Sendero einige hundert Meter zurück Richtung Brücke. Nichts (gar nichts!) im Auto liegen lassen, sichtbar oder unsichtbar. Das gilt auch für das Parken an der Brücke selbst, unter der häufig Krokodile zu sehen sind. Leere Autos werden dort gerne aufgebrochen!
- Bootstouren: Luis Campo's Mangrove Birdwatching Tour. Kleines Boot (max. 12 Leute), sehr erfahrener Führer mit ausgezeichneten Fahrkünsten zum Heranmanövrieren an die Tiere. Grosser Vogelreichtum auf dem Fluss. Am besten die Morgenstour machen (Abfahrt gegen 6:30). Anfahrt: Richtung Süden 2 km nach der Einfahrt zum Carara Nationalpark rechts auf Schotterstrasse abbiegen. Im Ort Tarcoles wieder rechts Richtung Fluss, dann den Schildern folgen.
Restauranttip: die Strasse 34 nach Jaco führt ungefähr 8 km nach der Brücke über den Rio Tarcoles unmittelbar am Meer vorbei. Dort liegt zwischen Strasse und Meer ein kleines offenes Fischrestaurant, direkt am Strand. Man bekommt dort einfache aber gute und vor allem frische Fischgerichte.
Driving up towards Turrialba volcano.
Turrialba
Grösserer Ort im Kaffee-Anbaugebiet. Ausgangspunkt für Touren zum Vulkan Turrialba. Tankstellen, Autoreparatur-Werkstätten, Läden, Restaurants. Einige Lodges/B&Bs an der nördlichen Strasse Richtung Cartago (landschaftlich sehr reizvoll).
Historisches Anwesen mit 18 Gästeunterkünften auf einem Berg östlich Turrialba. Durch die Höhe angenehm kühles Klima, oftmals feucht. Freies Wifi, gutes Restaurant. Guter Ausgangspunkt für Touren in das Kaffeegebiet um Turrialba und zu den Vulkanen Irazu und Turrialba. Interessanter, fast naturbelassener Trail auf dem Anwesen.
- Hazienda Real Coffee Tour: Besuch einer Kaffeeverarbeitung mit angeschlossener kleiner Rösterei und lokalem Verkauf. Interessanter Blick hinter die Kulissen eines Kaffeeproduzenten. Führung mit Verkostung $22 p.P. http://www.goldenbeans.net/ Anfahrt: von Turrialba der 10 Richtung Siquierres folgen, hinter der Flussquerung rechts halten, nach etwa 3 km dem "Coffee Tour" Schild rechts auf eine ungeteerte Strasse folgen. Nach etwa 4 km direkt vor der Zuckerfabrik links. Das Werk liegt auf der Rückseite der Zuckerfabrik. Beste Besuchszeit während der Kaffeernte Oktober bis Februar, aber ganzjährig geöffnet.
- CATIE Botanischer Garten: kleiner Garten auf dem riesigen Anwesen der CATIE. Eintritt $6. Nicht besonders lohnenswert.
Red Snapper Bar & Restaurant, Cahuita
Cahuita
Cahuita ist eine wenig reizvolle Ansammlung von Hütten und Häusern mit vielen Souvenirshops, Bars und Restaurants, vorwiegend von Aussteigern und Rastas bewohnt. Bank mit Geldautomat und einige Lebensmittelläden. Nächste Tankstelle Richtung Süden an der Strasse nach Puerto Viejo in Hone Creek, Richtung Norden erst in Limon. Die Gegend ist überwiegend dem Bananenanbau gewidmet, landschaftlich wenig interessant.
Gepflegte Anlage mit 6 Cabinas unterschiedlicher Grösse (mit Strom, Kühlschrank, Privatbad und warmem Wasser). Sehr schöner Pool, etwas abseits ausserhalb des Ortes entlang des Playa Negra gelegen, relativ ruhig. Morgens Kaffee, Frühstücksmöglichkeiten in der Nähe. Restaurant "Red Snapper" nahe den Cabinas hat gutes Essen und Cocktails.
- Aviarios del Caribe/Sloth Rescue: 10 km nördlich Cahuita. Faultier-Auffangstation und B&B mit Wifi. Wahrscheinlich die beste Unterkunft im Raum Cahuita. Bietet Bootsfahrten durch das Rio Estrella-Delta im Kanu mit Führer (auch für nicht-B&B Gäste), anschliessend Frühstück und Meet-the-Sloths-Tour durch die Anlage für $30 - empfehlenswert. Abfahrt 06:00.
- Cahuita Nationalpark: empfehlenswerte Wanderung vom Eingang in Cahuita zum Cahuita Point, Trail sehr einfach und vollständig eben. Dauer ungefähr 4 Stunden. Unterwegs Gelegenheit zum Baden. 2 knietiefe Flussdurchquerungen notwendig, am besten Wandersandalen benutzen. Beginn möglichst früh morgens, um Tiere ungestört beobachten zu können.